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Gäubahn: Vollsperrungen vermeiden – Schwerpunkt auf zweigleisigen Ausbau setzen

„Niemand nutzt freiwillig eine Bahnverbindung, die erst in 20 Jahren richtig funktioniert,“ erklären die SPD-Abgeordneten Dr. Lina Seitzl (Bundestag) und Hans-Peter Storz (Landtag) zum aktuellen Planungsstand für die Gäubahn. Sie fordern daher von der Deutschen Bahn eine Änderung ihrer Ausbaustrategie. Jede der vielen bevorstehenden Aus- und Umbau-phasen müssen so organisiert werden, dass die Fahrgäste erkennen: Auf zeitlich begrenzte Belastungen folgen unmittelbar danach spürbare Verbesserungen. Doch von diesem Ziel sei die Bahn derzeit weit entfernt, so die Abgeordneten aus dem Süden Baden-Württembergs.

Im Gegenteil: Mitte 2026 drohe bei der Zufahrt nach Stuttgart von Süden aus der Kollaps des öffentlichen Verkehrs, so Storz und Seitzl. Denn zeitgleich zur Unterbrechung der Gäubahn in Stuttgart Vaihingen müsse auch die S-Bahn Stammstrecke in Stuttgart baustellenbedingt gesperrt werden. Wenn die von den Gäubahnzügen benutzte Panoramabahn nicht als Aus-weichstrecke für die S-Bahn verfügbar sei, müssten alle Fahrgäste in Vaihingen in die Stadt-bahn und Busse umsteigen. „Uns fehlt die Phantasie wie diese Zahl an Reisenden bewältigt werden können“. Seitzl und Storz unterstützen daher die Forderung des Verbands Region Stuttgart, dass der Damm der Panoramabahn erst dann abgebrochen werden dürfe, wenn die S-Bahn wieder ihren fahrplanmäßigen Betrieb aufgenommen habe.

„Es ist unglaubwürdig, über passagierfreundliche Ersatzlösungen für die Gäubahn-Kappung zu sprechen, wenn monatelange vollständige Unterbrechungen im Raum stehen,“ sagte die Konstanzer Bundestagsabgeordnete Lina Seitzl.

Hans-Peter Storz kritisiert die schleppende Ausbauperspektive für den knapp 70 Kilometer langen eingleisigen Abschnitt von Neckarhausen bei Horb bis nach Hattingen. Nach allen vorliegenden Informationen sei die Gäubahn in diesem Bereich vor 2045 nicht auf einem modernen Standard. Daher müsse die Bahn bei den Ausbauplanungen klare Prioritäten setzen. „Vorrang muss der zweigleisige Ausbau zwischen Sulz am Neckar und Oberdorf haben“, fordern Storz und Seitzl. Dieser sei lang genug, um nach Fertigstellung sofort verkehrswirk-sam zu werden. Außerdem könnten sich dadurch die Reisezeiten zwischen Singen und Stuttgart spürbar verkürzen, weil die Zweigleisigkeit einen Stundentakt der schnelleren IC-Verbindung ermöglicht.

Die Bahn sollte ihre Planer-Ressourcen auf der Gäubahn so konzentrieren, dass dieser Streckenabschnitt innerhalb der nächsten vier Jahre planfestgestellt werden kann und somit Baurecht erhält, fordern die beiden Abgeordneten. Damit würde die Bahn klare Prioritäten auf eine schnelle Umsetzung der wichtigsten Maßnahmen setzen.

Meine gemeinsame Pressemitteilung mit Hans-Peter Storz MdL: 

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